Gerätehaus

Das Gerätehaus erfuhr in seiner Zeit etliche Veränderungen (größtenteils in Eigenleistungen!). Geprägt waren aber alle Standorte immer durch zu niedrige Tore. Die erste Unterkunft für unsere Geräte, erbaut vom ansässigen Baugeschäft Lehmann, stand in der Birkenstraße/Ecke Arndtstraße und war nicht mehr als ein mit Brettern verkleidetes Ständerwerk mit zwei Einstellplätzen und einem Schlauchturm. Winterfest war dieses Spritzenhaus natürlich nicht, weswegen in der kalten Jahreszeit das Wasser des Wasserwagens abgelassen werden musste.

 

Das heutige Gerätehaus besteht aus drei Bauabschnitten. Die von vorn betrachtete linke Garage ist die 'Urhalle'. Scheinbar als festen Wochenendbungalow geplant, hatte sie früher noch einen Keller. In diesen Gewölben wurden noch bis 1969 die Schutzmasken am lebenden Objekt mit Tränengas überprüft. Er musste zugeschüttet werden, da man sich über die Belastungsmöglichkeiten der Decke nicht im Klaren war und der Wasserwagen nun mal kein Leichtgewicht. Leider existieren von diesem Urzustand keine Bilder. Nach Einbau eines Tores war es das erste feste Domizil der Feuerwehr, jedoch unbeheizt. Die Inbetriebnahme des K 30 erforderte weitere Umbaumaßnahmen. Natürlich war das Tor zu klein, aber das Spritzenhaus musste auch verlängert und der Wasserwagen erst einmal nach draußen gestellt werden. Wieder stand im Winter kein Wasser zur Verfügung. Um diese Problematik zu beenden, wurde 1979 in Eigenleistung eine zweite Garage mit Nachtspeicherheizung angebaut.

 

Im Zuge dieser Umbaumaßnahmen wurden neue Tore eingesetzt. Beim Garagenanbau hatte man aus den Problemen der Urhalle gelernt. Diese war so tief gelegen, dass bei jedem größeren Regenschauer das Wasser der Lehninerstraße den Weg hinein fand. Man baute einen kleinen Betonwall vor den alten Garagentrakt, aber das Wasser lief ziemlich ungerührt nun über Umwege durch die Seitentür ins Innere. Während die aktiven Eltern beim Keller auspumpen und Blitzeinschlägen ihre Zeit aufrieben, schöpften die Kinder der Einsatzabteilung fleißig das Regenwasser aus der Feuerwehreigenen-Schwimmhalle.

 

Der LO kam, sah... und passte auch fast durch das Hallentor! Es mussten nur einige Zentimeter der Türfüllung ausgesägt werden. Größere, prägnante Umbauarbeiten wurden erst wieder aktuell, als 1992 der MTW W50 kam und die Feuerwehr FF Borkwalde hieß.

 

Es dauerte nicht lange und das Gerätehaus wurde den gewachsenen Ansprüchen zufolge 1994 aufgestockt und um Schulungs- und auch Sanitärräume erweitert. Bis zu diesem Jahr hatte man in den kalten Monaten Dienstversammlungen in der Gaststätte Müller bzw. den kalten Fahrzeughalllen machen müssen. Nach eigenen letzten endgültigen Umbauarbeiten an den Toren, denken wir, dass diesmal und auch später alles durch passt.

 

Mit einer großzügigen Sachspende und Arbeitsleistung der am schwedischen Hausbau beteiligten Firmen, die das Ortsbild von Borkwalde prägen, ließen sich die unterschiedlichen Baustrukturen der drei Abschnitte mit einer freundlich gelb gestrichenen Holzfassade überdecken. Letzte Schliffe erbrachten die Kameraden in Eigenleistung und neuerdings ein frecher Sprecht... Allen Kameraden von damals die viel Zeit in unserer Gerätehaus gesteckt haben:

 

Ein herzliches Dankeschön!

 

 

Die Tore sind weiterhin das Nadelöhr für neue Fahrzeuge. Das TLF 20/40-St, welches seit 2010 in unseren heiligen Hallen steht, hat's auch gerade so geschafft. In der Breite kann ja, bedingt durch die für Fahrzeuge geltenden Vorschriften, nicht mehr viel anbrennen, aber in der Höhe sind's weiterhin nur Zentimeter...

 

Wir führten auch nichts Böses im Schilde, als wir eine simple Überdachung der Außentreppe beantragten. Das daraus eine komplett neue Treppe und man kann schon sagen, ein etwas überdimensionierter Bau geworden ist, konnte so keiner ahnen. Die Überdachung unserer Treppe befanden wir für erforderlich, aufgrund der Rutschgefahr bei Schnee und Eis. Sie läuft sich wesentlich besser im Gegensatz zur jetzigen Nottreppe...